Monatsbetrachtung September 2019

Liebe Bienen-, Imker- und Honigfreunde, Wie in jedem Jahr müssen die Imker ihre Bienenvölker für den Winter vorbereiten. Bei der sogenannten Spätsommerpflege werden die Völker mit Zuckerlösung aufgefüttert und gegen die Varroatose behandelt. Die Behandlung der Varroatose, die durch die Varroamilbe (Varroa destructor) verursacht wird, ist für die Gesundheit der Bienenvölker von entscheidender Bedeutung. Diese Varroamilbe, die ursprünglich aus Asien stammt, stellt eine ernsthafte Gefahr für die Honigbiene dar. Sie dringt in die Brutzellen ein und schädigt die Larven und Puppen, indem sie deren Blut saugt. Dabei fungiert sie als Überträger (Vektor) verschiedener schädlicher Viren (z.B. das Flügeldeformationsvirus, welches, wie der Name schon sagt, die Entwicklung der Flügel stört). Erfolgt keine Behandlung gegen die Milbe (u.a. mit natürlichen Säuren: Ameisensäure und Oxalsäure), werden die Völker immer schwächer und sterben irgendwann ab. Leider kann man die Varroamilbe nicht vollständig ausmerzen. Sie befällt die Völker jedes Jahr neu. In Deutschland gibt es in der Natur daher keine wildlebenden Honigbienen mehr. Der Imker trägt somit durch die Behandlung der Varroamilbe dazu bei, die Honigbiene zu erhalten.