Monatsbetrachtung Januar 2020

Den Honigbienen macht das kalte Wetter nichts aus. Sie befinden sich in der Winterruhe, das heißt das Volk bildet eine dichte Wintertraube, in der sich die Bienen und gleichzeitig das eingelagerte Winterfutter warmhalten. Die Größe der Wintertraube hängt von der Außentemperatur ab. Je kälter, desto kleiner ist sie. Die Wärme (ca. 25°C) wird durch Vibrieren (Zittern) der Flugmuskulatur der Bienen in der Wintertraube erzeugt. Solange die Bienen noch nicht brüten, ist der Futterverzehr gering und es besteht keine Notwendigkeit für die hohe Bruttemperatur von ca. 36°C. Die hohe Bruttemperatur und die Versorgung der Brut würden den Futterverbrauch erheblich steigern. Die Bienen können jetzt in Ruhe gelassen werden und Störungen sind nicht notwendig.

Doch was macht der Imker in dieser Jahreszeit? Er bereitet sich auf das kommende Bienenjahr vor. Er schmilzt z.B. alte Brut- und Futterwaben ein. Das gewonnene Bienenwachs wird hauptsächlich vom Imker wiederverwendet, denn er gießt neue Mittelwände (Wachsplatte mit Wabenstruktur), die die Bienen dann wieder zu Brut- und Honigwaben ausbauen. So ist der Kreislauf wieder geschlossen. Außerdem kümmert er sich um die Ausbesserung von Bienenkästen und baut neue Rähmchen, die als Wabengrundgerüst dienen.